Kundenmeinungen
Erfahrungen nach nun knapp 2 Jahren Einsatz
Kundenrezension von AxelCerberus am 10.06.2019 22:35:49( 5 / 5 )
Hallo ich bin es noch einmal und möchte nach einiger Zeit mal meine Erfahrungen teilen.
Ich habe das 6" RC nun seit 2 Jahren im Einsatz sowohl fokal als auch fotografisch.
Fotografisch unterwegs oft mit einer Nikon D5100, da ich immer ohne Laptop unterwegs bin.
Ich bin immer noch begeistert über die Leistung dieses kleinen RCs. Meine Bilder sind gut mit der Nikon unterwegs und zu Hause mit einer Astrokamera noch besser. (Die Bilder von Carlos in der Produktbeschreibung sind realistisch.) Auf der HEQ5 geht das noch gut. Starker Wind könnte da schon mal bei Langzeitbelichtungen ein Problem werden, aber auf Reisen muss man eben Kompromisse machen. Fokal ist das überhaupt kein Problem. Gerade wenn man mit Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs ist, ist ja das Gewicht immer ein wichtiges Kriterium.
Fokal finde ich den konstruktionsbedingten hinteren Strahlenausgang sehr angenehm, da man mit einem 90° Spiegel immer gemütlich im Sitzen beobachten kann. Bei einem Newton ist das eher schwierig.
Ich verwende zum Beobachten und für Okularprojektion die Okulare der Omegon Redline Serie. Das spart Gewicht, besonders am Auszug, da man ja direkt die Kamera andocken kann. Ein kleines Gegengewicht am Teleskop ist dann absolut anzuraten, damit man anständig ausbalancieren kann.
Die offene Optik kühlt sehr schnell aus und ist sehr temperaturstabil. Dies ist ein Vorteil gegenüber geschlossenen SC/Mak Systemen. Der Tubus ist ausreichend stabil gebaut und hält alles in Justage.
Wer einen Guider verwendet, sollte auf ein Leitrohr mit 50mm oder 60mm zurückgreifen. Off-Axis geht manchmal auch, aber es ist trotz des großen Bildfeldes oft schwer einen geeigneten Stern zu finden, zumindest bei vielen DeepSky Objekten.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Scheu vor einem RC haben, da sie Angst vor der Justage haben. Leute: auch dass kann man lernen! Der Tubus ist aber so stabil konstruiert, das bei normaler Behandlung nichts passiert. Nachdem einige meiner "Sternebeobachterfreunden" meine Ergebnisse gesehen haben und dabei die Größe und das Gewicht meiner Ausrüstung kennengelernt haben, sind ein paar inzwischen auch mit einem RC unterwegs.
Resümee:
Ich habe nichts zu bemängeln. Die Leistung passt. Aufgrund der Größe gut im Händling. Komafrei! Flache Bildebene! Die Brennweite ist gut für die meißten Objekte. Das Öffnungsverhältnis ist mit (Blende) 9 um 1,66 Blenden geringer als bei einem Newton, aber mit den heutigen Bildsensoren stellt das kein Problem dar. Auch fokal stört das nicht weiter. Wenn man gut adaptierte Augen hat sieht man was man sehen möchte.
Grundsätzlicher Hinweis für Neulinge:
Wer sich ein Teleskop kaufen möchte, der sollte immer auch daran denken, dass er (wenn keine feste Sternwarte verwendet wird) zum Beobachten vorher alles hinaustragen, aufbauen und ausrichten muss. Wer dann auf der warmen Couch sitzt und denkt "oh man, das jetzt alles wieder vorher erledigen? Ach, nee!", der hat die falsche Ausrüstung. Auch wenn es sich dabei um ein super top 18" Teleskop handelt. Nur wer auch durchschaut sieht die Sterne und hat etwas von dem Hobby.
Gruß Axel
Top Astrograph
Kundenrezension von AxelCerberus am 27.07.2017 22:06:22( 5 / 5 )
Ich konnte die ersten Tage aufgrund dichter Wolkendecke leider kein "first Light" feiern. Nun habe ich den Astrographen aber schon testen können und bin begeistert. Die Abbildung ist einwandfrei und ich bin positiv von der optischen Leistung beeindruckt. Stabil gebaut und flexibel einsetzbar durch die Verlängerungsringe.
Auch die Beratung zum passenden Zubehör war sehr konstruktiv und fachlich fundiert. Bei verschiedenen Versionen des von mir noch benötigten Zubehörs wurde ich über die Vor- und Nachteile ausgiebig informiert und konnte so meinen Favoriten genau auswählen. Ich war extra nach Landsberg gefahren um die Waren selber vor Ort abzuholen und mir die Ausstellung anzusehen. Auch dort wurde ich freundlich empfangen und fand kompetente Gesprächspartner. Da ich kurz vor der Mittagspause dort war blieb sogar Zeit für einen Plausch über diverse Astrothemen, Bilder und gute Locations für Beobachtungen. Gerne nutze ich den Astroshop wieder, wenn ich aufrüsten werde.
Erfahrungsbericht / Einsteiger
Kundenrezension von AJG059 am 24.09.2020 09:31:40( 4 / 5 )
Das RC6 habe ich nun seit Nov 2019 und hatte früher mal ein billiges Kaufhaus 125mm Newton.
Man soll sich ein Ritchey-Chretien ja nicht als Anfänger zulegen, denn dazu zähle ich mich eigentlich, aber ich habe das trotzdem nicht bereut.
Nach einigen Anfängerfehlern ( Dejustage des Systems wegen de-justiertem Justierlaser) hatte ich zunächst mich damit beschäftigt das Gerät wieder ein zu stellen. Ohne optische Bank und Messequipment geht das letztendlich nur am Stern. Den Justierlaser kann man eigentlich vergessen (zu ungenau, es sei denn man kauft einen sehr teuren Howie Glatter). Wichtig ist auf jeden Fall ein Justierkollminator. Die Justage erfolgt itterativ, bei Licht mit dem Justierkollminator am Sekundärspiegel, nachts am Stern am Hauptspiegel.
Mit guter Einstellung (Koma, Off-Axis-Astigmatismus) hat man dann über das gesamte Gesichtsfeld eine verzerrungsfreie Darstellung. Wegen der Anatomie des Augapfels ist das aber nur mit Sensoren zu beurteilen.
Als Montierung habe ich ein stabiles EQ5 System ohne Goto Steuerung. Diese habe ich mit einem Onstep system (BluePill, STM32) und zwei 400 / 1,5A Steppern ausgestattet.
Das kostete mich auch ein paar Monate bis das lief. Schön ist das die Steuerung über Kstars auf einem Raspi4 oder über ein Android Gerät mit installiertem Kstars funktioniert. Bei 1370mm Brennweite ist das sehr angenehm wenn man Objekte sucht. Als weiteres Feature für Astrophotographie denke ich über eine Off-Axis-Guider nach, da die berechnete Nachführung ab 60s aus dem Ruder läuft.
Ich habe das System bis vor 2 Wochen nur visuell betrieben. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme von Onstep und der Lernphase mit der Software will ich mal schauen ob man auch Fotos machen kann.
Mit tollen Fotos kann ich deshalb noch nicht dienen. Da ich bisher mitten in der Stadt (Parterre) immer nur einen kleinen Himmelsausschnitt durch mein Küchenfenster beobachte (leider nur zwischen 16° - 45° DEC gegen Osten) sind auch keine gute Bilder zu erwarten (Lichtverschmutzung). Für Tests reicht das aber, vorausgesetzt unsere Nachbarn gehen früh schlafen und machen das Licht aus ;-).
Das System ist sehr kompakt, die Haupt- Spiegelverstellung war für mich irritierend bis ich die Wippverstellung der beiden Imbus-justier-schrauben verstanden habe. Gut ist das das System sich nicht verstellt wenn später hinten an den Abstandsstücken was dran hängt oder man dagegen drückt. Durch die Kompaktheit ist das System auch relativ mobil.
Besonders schön finde ich das bei gutem Seeing schon einzelne Sternen-cluster zu beobachten sind die ich bisher nur aus Fotografien oder Bücher kannte. Durch die 154mm Öffnung ist natürlich die maximal zu beobachtende Größenklasse auf Sterne unterhalb von 12-14 begrenzt.
Noch ein kleiner Nachtrag:
Kundenrezension von Pitufito am 05.06.2020 00:14:10( 4 / 5 )
Gut ich hab das RC jetzt doch schon ne gute Weile mit mir, und benutze den Astrograph regelmäsig.
Justieren dieser Optik ist nicht so schwierig, alle nötigen Schrauben sind gut zugänglich und ich krieg das auch zufriedenstellend für kleine Pixel in 10-15min.
Hab das Teleskop letztlich zerlegt und mal reinigen müssen, ging alles wunderbar raus ohne weiteres, die Spiegel wurden gut abgespült mit destillierten Wasser aus der Apotheke, 1Liter hat mir gereicht ohne zu knapp zu sein. Alles Prima gelaufen, auch das zusammenbauen und ausrichten, kein Ding.
Und musste auch mal die Schieblehre an den Hauptspiegel machen, und da war ich doch schon was überrascht:
Angegeben sind laut Angaben 154mm Spiegeldurchmesser, was auch richtig ist, wenn man aussen am Rohling misst, ABER die Optische Fläche, das heist die die einzige wichtige ist für den Hobbiest, beträgt halt mal knappe 150mm. Das heist die restlichen knappen 2.5mm müssen dem Rand dienen. Ja ich weiss, der Rand muss sein, aber die Angaben sind doch mal kosmetisch zu verbessern hier.
Maximale sinnvolle visuelle Vergrösserung sind auch nicht 300x, frühere Angaben aus einem alten Prospekt waren da zutreffender mit 180x. Bei schwachsinnigen 300x ist da doch wirklich das Licht aus.
Alles in allem finde ich ein sehr positiver Punkt das die Collimation der Spiegel solider ist als jeden Newton den ich probiert habe, nach jedem Transport musste da immer rumgeschraubt werden, beim RC fällt das weg. Auch ist mir mal das RC auf den Boden gefallen(1,6m), im Koffer! und hat die Collimation gehalten! Der Koffer ist hin… , gerissen.
Für den Nachthimmel würde ich es mir sicher noch mal zulegen, noch kompakt und nicht all zu schwer.
Für den Mond Visuell reicht dicke, Planeten sind aber doch schon Grenzen gesetz im Kontrast.
Sonnenbeobachtungen sind möglich mit der Baader Mylar Folie 3.8 und noch nen ND Filter dazu, je nach Filter und Bildhelligkeit, aber Rate ab da man doch den sehr feinen Kontrast braucht. Besser und Sinnvoller ist ein Refraktor mit Herschelkeil, muss kein APO sein, sollte aber alles aus Metall sein, wird heiss… .
Backfokus hat man mit diesem Teleskop alles was man so brauchen könnte, bin niemals zu kurz gewesen, auch nicht mit FR & OAGuider, und geht noch mehr dazwischen.
Visuell sehr schön mit 2Zoll Okularen: 35x - 65x Vergrösserung, Doppelsterne werden was schwieriger, aber noch gut machbar.
Einen Gruss,
Martin
Recht brauchbares Spiegelteleskop
Kundenrezension von Pitufito am 12.03.2019 22:53:51( 2 / 5 )
Habe das Spiegeltelescope RC fast schon 1Jahr. Es kam bei mir gut ausgerichtet an, konnte da nichts dagegensagen zwecks der Ausrichtung der Spiegel. Nur der Spiegelabstand es sehr schwer nachzuprüfen ob der auch richtig ist, habe da so meine Zweifel da ich Zuviel gleichmäßiges Koma habe an einem runden Sichtfeld.
Sieht wie ein sehr gutes Newton aus.
Auch wenn ich den Abstand variiere zwischen den Haupt und Sekundärspiegel habe ich immer das das gleiche gerichtetes Koma nach einer kompletten Ausrichtung mittels der je drei Schrauben. Denke mal das da was bei der Toleranzen der Krümmung der Spiegel da irgendwas geben könnte das mann nur bei hohen Vergrößerungen im Image sehen kann.
Kleine Bildsensoren kriegt man so ziehmlich gut ausgeleuchtet, größere 24x36 ist nicht mehr so toll, außer für Tagesaufnahmen, da kriegt man das doch schon ordentlich hin.
Der Crayford Fokusierer ist stabil aber nicht für etwas schweres 2Zoll Gerät geeignet. Kommt schnell an seine Grenzen und es ist notwendig die kleinen Press Schrauben ordentlich anzuziehen. Dies muss man leider auch sagen für 2Zoll Okulare und Spiegel. Der Anschraubmechanismus ans Teleskop benötigt auch eine vorsichtige Zentrierung im Vertikalen, ansonsten hängt er unten. Vertikal kriegt man es doch auf die Beine.
Die beiden Spiegel sind stabil genug aufgehängt, und halten auch gut die Ausrichtung.
Der Blechtubus ist auch stabil genug und hat nur eine minimale Ausdehnung die nicht die Ausrichtung beeinflusst.
Alles ist ordentlich zusammengeschraubt und hält ohne weiteres.
Die Blenden sitzen ordentlich im Platz und verrutschen auch nicht.
Leider ist mein Sample mit einer Macke nahe der Schiene auf dem Blechtubus angekommen.
Dabei muss ich auch leider kommentieren das das Blech innerhalb des Tubus Komplet die Farbe verkratzt ist.
Das kann nur im Werk oder bei nachträglicher Ausrichtung passiert sein, vielleicht auch beim Zusammenbau hat man das nicht auf die Reihe gekriegt im Werk, ohne schwere Kratzer.
Beim Versand um Kosten zu sparen hat man einfach den oberen Styroporschutz des Kartons rausgemacht mit der Bedienungsanleitung, soweit sie geliefert wird, um mir den Rest der Bestellung mit reinzumachen, zwei Okulare(1&2Zoller) und ein Zenithspiegel.
Das spart zwar Versandkosten für den Endverbraucher, aber hätte es vorgezogen mal 10Euro nach Portugal mehr zu zahlen und das Ding auch samt Karton Komplet zu kriegen.
Das RC Spiegelteleskop ist doch ansonsten gut zugebrauchen und erfüllt fast außer der Macken und Kratzer meine Vorstellung für 465€.
Die Sekundärspiegel Obstruktion von fast 50% macht seinen Sinn für Fotografische Zwecke, visuell mit Okular und Zenithspiegel ist auch kein riesiges Problem unter 100 fachiger Vergößerung, in der Nacht, am Tag selbstverständlich ist das nix, da die kleinere Augenpupille dann die Sekundärspiegelobstruktion als schwarzen Klecks in der Mitte sieht.
Fazit: Naturbeobachtungen sind nur geschränkt zu machen, oder besser gar nicht. Das müsste man doch mal korrigieren bei Ihnen bei allen Spieglern.
Das Teleskop ist kompakt und noch nicht zu schwer. Ausbalancieren mit leichten Zubehör geht gut, mit 2 Zoll Zubehör wie Kameras und Okulare sollte man unbedingt ein kleines Gegengewicht an die Schiene kaufen, z.B. das 1kg von Baader, das passt dan gut dazu.
Ich gebe Ihnen jetzt nur zwei Sterne für das Scope, da
a) es mit Dalle angekommen ist,
b) der Tubus innen die Farbe schwer verkratzt ist,
c) bei der Verpackung die obere Hälfte des Styropor gefehlt hat,
d) die Leistung des Crayford Fokussieres etwas zu wünschen lässt.
Das ganze Teleskop ist aus Metall gebaut, kein Plastik, das hat mir gefallen.
Falls Sie ein gutes kriegen haben sie ein fünf Sterne (ne eins in deutsch) Scope für den Preis, ansonsten ist gibts halt nur die Note ausreichend bis Mangelhaft (ne 4-5).
Lieferung war pünktlich und Karton war gut sauber angekommen ohne Dallen über UPS.
Mit freundlichen Grüßen,
Martin
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