Brille und Fernglas - geht das?
Ferngläser und Brillenträger: manchmal eine zweifelhafte Beziehung. Es gibt einen Fakt, auf den man besonders achten sollte.
Einige Menschen wollen mit der Brille durch ein Fernglas beobachten. In der Regel ist das jedoch nicht nötig, sofern der Brillenträger über eine reine Weitsichtig- oder Kurzsichtigkeit verfügt. In dem Fall kann er die Brille abnehmen und mit Fokussierrad und Dioptrienausgleich seine Schärfe einstellen. Auch wenn ein kleiner Astigmatismus vorliegt, kann noch ohne Brille beobachtet werden. Sobald Sie aber einen höheren Astigmatismus von vielleicht 1 oder 2 dpt haben, ist es sinnvoll, mit Brille zu beobachten. Astigmatismus ist der zweite Wert auf dem Brillenpass und wird mit einem vorgestellten cyl angegeben.
Brillenpass
- R sph -4,5 cyl -2,0 A 90°
- L sph -3,00 cyl -1,5 110°
So sieht ein typischer Brillenpass aus, den man vom Augenoptiker bekommt. Der Wert hinter cyl bezeichnet die Hornhautverkrümmung. Liegt dieser Wert recht hoch, z. B. bei 1,5 dpt, ist es empfehlenswert, mit Brille zu beobachten.
Dazu sind einige Ferngläser mit einer weiter außen liegenden Austrittspupille ausgestattet, damit auch mit Brille das gesamte Gesichtsfeld überblickt werden kann. Da man zwischen Auge und Brillenglas meist einen Abstand von etwa 16mm hat, ist die weiter außen liegende Austrittspupille nötig. Ansonsten käme es zu einer Art Schlüssellocheffekt. Vor allem kleine, kompakte Ferngläser verfügen meist nicht über eine Brillenträgertauglichkeit.