Maksutov
Linse statt Platte? Maksutov-Teleskope sind anders, SC-Optiken auch. Dabei ist der Aufbau ähnlich. Was ist also der Unterschied?
Maksutov-Teleskope sind eine Variante der Cassegrain-Optiken. Sie funktionieren genauso wie ein Schmidt-Cassegrain-Teleskop. Es besitzt einen sphärischen Hauptspiegel und einen Sekundärspiegel. Die Bauform ist die gleiche. Was ist anders?
Linse statt Platte
Der Unterschied zum Schmidt-Cassegrain: Das Maksutov besitzt eine meniskusförmige Linse an der Objektivöffnung und keine Schmidt-Platte.
Das Maksutov Teleskop ist benannt nach Dmitri Maksutov (1896 - 1964), einem Russischen Optiker und Astronomen, der dieses Teleskop Design 1941 einführte.
Ein Teleskop für Planetenbeobachtung
Aber was sind die Vorteile? Durch eine konstante Dicke der Linse weist das System nur geringe Farbfehler auf. Außerdem korrigiert es den Abbildungsfehler sphärische Aberration, der vom Hauptspiegel erzeugt wird.
Der Fangspiegel des Systems ist rückseitig auf die Meniskuslinse aufgedampft. Daher gibt es keine Fangspiegelstreben, die das Licht beugen. Durch den kleinen Fangspiegel entsteht nur eine geringe Abschattung. Das bedeutet: Ein sehr guter Kontrast, der an den eines Refraktors heranreicht.
Gibt es auch Nachteile?
Obwohl dieses Teleskop viele Vorteile hat, gibt es natürlich auch Nachteile, denn keine Optik ist in allen Punkten perfekt. Das macht aber nichts, wichtig ist nur, dass Sie für Ihre Beobachtungen das passende Teleskop finden.
So hat es eine sehr lange Auskühlphase bei einem Temperaturwechsel, wenn Sie das Instrument nach draußen tragen.
Die Optik hat ein relativ hohes Gewicht, was auf die Linse zurückzuführen ist. Genauso wie das Schmidt-Cassegrain verfügt das Maksutov über kleine Gesichtsfelder, da es Öffnungsverhältnisse von 1:10 bis 1:13 hat. Lichtstarke Systeme sind bei dem gängigen System (nach Gregory) nicht möglich, da bestehende Abbildungsfehler so verstärkt würden.