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Welches Objekt mit welcher Kamera?

Eine Kamera für alles? Oder gibt es Spezialisten für Planeten und Deep-Sky-Objekte? Mit unserer Tabelle behalten Sie den Überblick.

Nikon D90 Kamera Ohne Objektiv

Je nach Objekt führen unterschiedliche Techniken zu optimalen Ergebnissen. Helle Ziele wie Sonne, Mond, Venus, Mars, Jupiter und Saturn lassen sich am einfachsten mit einer Webcam aufnehmen. Die Technik ist preiswert und gut.

Astrowebcams mit kleinen CMOS-Chips

Sonne, Mond und Planeten geizen nicht mit Licht. Will man sie fotografieren, steht deshalb die Empfindlichkeit der Kamera nicht im Vordergrund. Eine hohe Bildrate ist jedoch von Vorteil: Sie hilft die Luftunruhe "einzufrieren". Aus vielen Einzelaufnahmen wird dann ein optimales Bild berechnet. Das kann bereits eine Webcam!

Wichtig ist, dass ohne Kompression gearbeitet wird. Die Videofunktionen von kompakten Digitalkameras und Handys sind leider ungeeignet, da die interne Kompression das Signal für die Bildverarbeitung unbrauchbar macht.

Während früher Schwarzweiß-Webcams mit externen Filtern bevorzugt wurden, haben sich seit der Entwicklung der Atmosphärischen Dispersionskorrektoren (ADCs) verstärkt Farbwebcams durchgesetzt.

Bitte beachten: Wegen des kleinen Chips bilden Webcams und Astrokameras der mittleren Preisklasse Mond und Sonne immer nur zum Teil ab.

Astrokameras mit großen CMOS-Chips und DSLRs/DSLMs

Astrokameras mit größeren CMOS-Chips haben in den letzten Jahren eine eindrucksvolle Aufholjagd hingelegt und kommen den Platzhirschen mit CCD-Sensoren mittlerweile nahe. Hier reden wir dann schon über die Preiskategorie einer hochwertigen digitalen Spiegelreflex oder spiegellosen Systemkamera.

Sie wollen nicht gleich den Sprung zu einer spezialisierten Astrokamera wagen? Dann lohnen sich Versuche mit DSLR- und DSLM-Kameras auf jeden Fall. Das Signal-zu-Rauschverhältnis erlaubt sogar langbelichtete Aufnahmen von schwachen Sternhaufen und Nebelobjekten.

Gekühlte CMOS- und CCD-Kameras

Ungeschlagen bei der Langzeitfotografie sind bislang gekühlte CCD-Kameras. Bekannte Hersteller sind Apogee, SBIG und Starlight-Xpress. Aber auch gekühlte CMOS-Kameras von ZWO oder Atik erfreuen sich seit Jahren zunehmender Beliebtheit unter den Astrofotografen. Hohe Empfindlichkeit und geringes Rauschen zeichnen diese Kameras aus und prädestinieren sie für lichtschwache Deep-Sky-Objekte.

Leider stehen lange Belichtungszeiten im Widerspruch zu einem Traum vieler Anwender: Sie ermöglichen keinen Live-Blick zum Himmel.

Live-View-Kameras

Sind Sie bereit, bei der Qualität einige Abstriche in Kauf zu nehmen? Eine Alternative ist die Watec-Kamera WAT-910HX-RC.

Es handelt sich um eine ungekühlte, hochempfindliche Videoüberwachungskamera, die im Deep-Sky-Bereich erstaunliche Ergebnisse liefert. Die Bildverarbeitung ähnelt der Webcam-Fotografie, die Rohbilder mit je 5 Sekunden Belichtungszeit werden im Computer addiert. Der Computer kann dabei Schwankungen in der Nachführung ausgleichen. So sind selbst mit einfachsten Montierungen ohne Nachführkontrolle High-End-Fotos möglich!

Die Kamera liefert ein analoges Videosignal, für die Aufzeichnung am PC wird ein Framegrabber aus dem Computerhandel benötigt. Wenn Sie keine Lust auf Basteln haben, ist die Atik Infinity eine professionellere Lösung aus einem Guss.

Astrofotografie Tabelle Objekte Passende Kamera

Kameras für die Astrofotografie

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