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Praxis

Eine Box für den Nachtmodus

Sternkarten-Apps sind eine geniale Hilfe beim Beobachten – solange keine SMS auf dem Handy landet. Dann ist die Dunkeladaption schnell dahin.

Die Box erlaubt die bequeme Bedienung auch
noch eines 10 Zoll Tablets. A. Fehr Die Box erlaubt die bequeme Bedienung auch noch eines 10 Zoll Tablets. A. Fehr

Vor und während der Beobachtung nutze ich verschiedene Apps auf meinem Smartphone. Zwar haben diese meist einen Nachtmodus, beim App-Wechsel oder wenn man einfach eine Nachricht schreiben möchte, leuchtet das Display aber hell auf und die Dunkeladaption darf erneut beginnen. Es musste also eine Lösung her, damit ich beim Beobachten nicht auf meine Apps verzichten muss.

In einem Astro-Forum wurde mir geraten, rote Displayfolie zu benutzen. Da ich das Smartphone aber auch tagsüber normal verwende, wollte ich keine Lösung, bei der ich ständig eine Folie ankleben und später wieder abreißen muss. Eine dauerhafte Lösung musste her - etwas wie eine Box, aber mit durchsichtiger Oberseite. Gemeinsam mit meinem Schwager, der gelernter Schreiner ist, wurden Skizzen erstellt und Maße gesucht. Die Box sollte so klein wie möglich sein, damit ich nicht noch mehr sperriges Equipment tragen muss, aber doch groß genug, um Smartphone oder Tablet problemlos bedienen zu können.

Danach ging es in die Schreinerwerkstatt und heraus kam eine Box in 41×31×16cm mit einem 25cm breiten Eingriff. Damit kann man auch mit einem 10 Zoll Tablet noch gut arbeiten. Vor dem Eingriff wollte ich anfangs noch dunklen Stoff spannen. Doch nach der ersten Beobachtung fiel mir auf, dass der Lichtaustritt minimal ist und keine Auswirkung auf die Dunkeladaption hat. Fazit: 25€ Materialkosten und seit zwei Jahren mein treuer Begleiter.

Autor: André Fehr / Lizenz: Oculum-Verlag GmbH