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Laserbrille für Balkonauten

Wie wäre es, wenn Sie die Welt 30 Minuten vor dem Sternegucken in Rotlicht tauchen könnten? So klappt es mit der Dunkeladaption.

Eine Laserschutzbrille kann auch bei astronomischen
Beobachtungen gute Dienste leisten und passt
sogar meist für Brillenträger. J. W. Roberts Eine Laserschutzbrille kann auch bei astronomischen Beobachtungen gute Dienste leisten und passt sogar meist für Brillenträger. J. W. Roberts

Bevor es mit dem Beobachten losgehen kann, muss man sich an die Dunkelheit gewöhnen. Bis zur vollständigen Anpassung dauert es 30 oder gar 40 Minuten. Das Teleskop ist aufgestellt auf dem Balkon oder im Garten, aber … man kann nur gerade so den Polaris ausmachen. Also, Augen zu und eine halbe Stunde meditieren?

Blöder Zeitverlust – bis ich mich an meine aktive Zeit bei der Marine erinnert hab. Dort setzten wir, bevor es auf Nachtwache an Deck ging, eine Art Motorradbrille mit rotem Glas auf. Denn Rotlicht ist bekanntlich nicht schädlich für die Nachtsicht. Die Idee mit der Brille wollte ich wieder aufgreifen, fand aber nichts, bis ich darauf stieß, dass es Laserschutzbrillen für rotes Laserlicht gibt – im Versandhandel zu haben ab etwa 8€. Je dunkler die Farbe, desto besser. Die meisten Modelle eignen sich übrigens auch für Brillenträger.

Seitdem setze ich rechtzeitig die Brille auf und kann in Ruhe den Abendkrimi zu Ende sehen – monochrom zwar, aber immerhin. Auch nützlich, wenn man eine Pause einlegen will oder mal wieder eine Okularkappe ins Gras gefallen ist und eine kräftige Taschenlampe benötigt wird. Und letztlich, wie oft ist man herausgefahren, brauchte was aus dem Auto und das Licht ließ sich nicht abschalten? Die Rettung ist nah, eine Laserbrille.

Autor: Jan Willem E. Roberts / Lizenz: Oculum-Verlag GmbH

Eine gute Alternative zur Laserbrille